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Villen Und Veteranen
Entdecke Ingolstadt – Events, Highlights & Stadtleben
Reihe
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
FOTO: © Foto: Thomas Fischer
Villen und Veteranen
Mo
08
Dez
Allgemeine Informationen
Einlass 16:00 Uhr / 18:00 Uhr – 20:00 Uhr
Mi. 15. Okt. 2025
kelten römer museum manching
Barrierefreiheit
kelten römer museum manching
Kein Ticket erforderlich
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Villen und Veteranen
Zur Landwirtschaft im römischen Bayern
Kostenfreier Vortrag von Prof. Dr. Thomas Fischer (Universität zu Köln) Die Siedlungslandschaft Bayerns in der Römerzeit wies erhebliche Unterschiede zur derjenigen der heutigen Zeit auf. So prägten ausschließlich Einzelhöfe (villae rusticae) das Bild der ländlichen Besiedlung, sie bildeten das wirtschaftliche Rückgrat und die Grundlage der Ernährung im römerzeitlichen Bayern. Inzwischen kann die Archäologie das Bild dieser Villenlandschaft in repräsentativer Weise darstellen. Dabei zeichnet sich ab dem frühen 2. und bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. ein klares Bild ab: Die Villen verteilen sich nicht gleichmäßig über das Land. Es gibt Schwerpunkte ihrer Verbreitung in der Grenzzone und um die großen Städte (Augsburg und Salzburg). Zusammen mit der einseitigen Verbreitung der Militärdiplome in Raetien, die fast ausschließlich im Limesgebiet vorkommen, kann man eine gezielte staatlich gelenkte Ansiedlung von Veteranen ab dem frühen 2. Jahrhundert im Grenzgebiet erkennen, die eine autarke Ernährung der Grenztruppen aus dem Lande garantiert hat. Durch die stete Gefährdung der Provinz durch Germanen nach der Mitte des 3. Jahrhunderts musste das Limesgebiet mit seinen zahlreichen Villen geräumt werden. Ab der Mitte des 4. Jahrhunderts brach auch die Villenwirtschaft im Gebiet der Donaugrenze völlig zusammen. Nun mehren sich die Indizien dafür, dass im spätantiken Raetien die Autarkie endete und die Ernährung des Militärs bei stetigem Siedlungsrückgang nur noch durch zusätzlich importierte Lebensmittel gewährleistet werden konnte. Erst das frühe Mittelalter brachte eine Neuaufsiedlung des Landes zwischen Alpen und Donau und eine neue Blüte der Landwirtschaft. Doch dies geschah mit einer ganz anderen Struktur und räumlichen Verteilung der landwirtschaftlichen Betriebe als in der Römerzeit. Die aktuelle Sonderausstellung »Roms Armee im Feld« ist bis Vortragsbeginn geöffnet. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.
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